HDTV – Revolution auf Raten

In einem Artikel des Rheinischen Merkurs vom 07.08.2008 wird unter dem Titel „Revolution auf Raten“ in treffender Weise das Dilemma in Sachen hochauflösendes Fernsehen in Deutschland beschrieben.

Rund 25 Prozent der deutschen Haushalte haben einen neuen, hochauflösenden, flachen, farbechten und digitalen Flachbildschirm als Ersatz für den alten Röhrenfernseher angeschafft. Doch wer dann sein Sonderangebot von „Philsonloewpanasung“ das erste Mal in Betrieb nimmt, wird meist von schlechter Bildqualität herbe enttäuscht.

Wie es in dem Artikel heißt, rufen laut einem ZDF-Sprecher viele Besitzer eines neuen Flachbildschirms nach dem ersten Anschalten bei der Hotline an und beschweren sich über die Bildqualität. Doch das Problem ist nicht ein defektes Gerät oder ein Fehler der Sender, sondern der Umstand, dass Fernsehtechnik aus dem Jahr 2008 auf ein Fernsehsignal nach dem Standard aus dem Jahr 1967 stößt.

Und selbst wenn wie bei 30 Prozent der deutschen Haushalte auf digitalen TV-Empfang umgestellt ist und digitale Receiver im Einsatz sind, so hat der Zuschauer (und GEZ-Zahler) aufgrund eines mangelhaften Angebots an hochauflösendem Fernsehen eine weiterhin suboptimale Bildqualität auf seinem neuen TV-Gerät.

Die großen deutschen Fernsehsender scheuen bisher die Umstellung auf das hochaufgelöste Digitalfernsehen. „HDTV ist teuer; solange es keine Marktsättigung gibt, können wir die Investition von Gebührengeldern für eine Minderheit von ein paar hunderttausend Haushalten nicht rechtfertigen“, erklärt ein ARD-Sprecher. Und entsprechend konstatiert ein Sprecher des ZDFs: „Wir haben hier ein Henne-Ei-Problem“.

Den ganzen Artikel im Rheinischen Merkur kann man nachlesen unter http://www.merkur.de/2008_32_Revolution_auf_Ra.29519.0.html .

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