ZDF zum Thema HDTV

Zu dem Vorwurf, die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender ARD und ZDF würden die Einführung von HDTV verzögern, äußerten sich aktuell der ZDF-Intendant Markus Schächter sowie Andreas Bereczky, Produktionsdirektor des ZDF.

So rechtfertigt Schächter die Zurückhaltung in Sachen HDTV: „Im Moment stehen in Deutschland etwa 550.000 Set-Top-Boxen die auch in der Lage sind, HD-Signale zu empfangen. Bei 36 Millionen Haushalten ein verschwindend geringer Prozentsatz von knapp 1,5 Prozent, der allenfalls für den PayTV-Sektor attraktiv sein mag. Das hat ProSiebenSat.1 mit seiner spektakulären HD-Peinlichkeit erfahren. Dort wurde viel zu früh auf etwas gesetzt, was von viel zu wenigen genutzt werden konnte.“

Auf der momentan stattfindenden IFA 2008 erklärte Bereczky, ein „überhasteter und dadurch teurer HDTV-Einstieg“ würde bei einem Marktanteil der HDTV-fähigen Empfangsgeräte von noch unter 2% keinen Sinn machen.

Premiere-Programmvorstand Hans Seger will diese Haltung und Argumente nicht nachvollziehen und vergleicht mit dem Start des Farbfernsehens bei dem es auch kaum entsprechende Fernsehgeräte gegeben hätte.

ARD und ZDF wollen die reguläre HDTV-Ausstrahlung ihrer Hauptprogramme ab Februar 2010 in Angriff nehmen, beginnend mit den Olympischen Winterspielen in Vancouver. Ein Testbetrieb mit einzelnen Showcases sollen 2009 zur Leichtathletik-WM, zur IFA und zu Weihnachten aufgenommen werden.

Kommentare sind geschlossen.

Top ↑