Der bayerische Medienminister Siegfried Schneider (CSU) hält eine allgemeine Verschlüsselung auch des gebührenfinanzierten Fernsehens in Deutschland langfristig für unvermeidlich und sieht darin zudem erhebliches Einsparpotential. „Vor allem die Anbieter von Premiumrechten, seien es Hollywoodspielfilme oder Sportereignisse, werden künftig auf die Verschlüsselung drängen oder sich den freien Empfang teuer bezahlen lassen“, so Schneider in einem Interview mit dem Branchendienst DIGITAL FERNSEHEN.
Nach Meinung von Schneider müssen gebührenfinanzierte Programme für den Gebührenzahler zwar frei empfangbar sein, was durchaus aber auch über eine Verschlüsselung nach österreichischem Beispiel machbar sei. Jedoch verhindere in Deutschland eine emotionale Herangehensweise an das Thema die sachliche Diskussion über deren Vor- und Nachteile. So könne der ORF durch den auf Österreich begrenzten Erwerb von Senderechten erheblich Kosten einsparen.
Die dann durch die Verschlüsselung eingesparten Gelder müssten laut Schneider dem Gebührenzahler zugute kommen, da das Programm und die neue Übertragungstechnik finanziert blieben. Allerdings betont Schneider auch, dass die Verschlüsselung die Gebühreneinzugszentrale (GEZ) nicht überflüssig mache.
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