Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen lehnt die aktuellen Planungen zu der neuen ASTRA-Plattform HD+ wegen der zuschauerunfreundlichen Eigenschaften von CI+ ab.
„Die Einführung dieser neuen Schnittstellentechnik steht für eine Entwicklung, die an den Interessen des Verbrauchers vorbei geht“, kritisiert Rolf Dahlmann, Technikexperte bei der Verbraucherzentrale NRW.
Mit CI+ ist es möglich den Umgang mit den Sendeangeboten derart kontrollieren, dass beispielsweise wesentliche Funktionen wie Aufzeichnungen eines Programms und die zeitlich versetzte Wiedergabe (Timeshift) unterbunden werden können. Auch die automatische Löschung eines aufgenommenen Spielfilms oder das Vorspulen bei Werbeblöcken kann mit dieser Technik gesperrt werden.
RTL und Vox, die mit ihrem HD-Angebot die Plattform HD+ und damit die CI+-Schnittstelle nutzen möchten, setzen dabei auf eine neue Generation von Receivern, die allerdings derzeit noch gar nicht erhältlich sind und erst im Herbst diesen Jahres in den Handel kommen sollen.
Ein Nachsehen hätten dann die Nutzer aktueller HD-Receiver, da auch ein vorhandener CI-Schacht für CI+ nicht nutzbar ist.
Die resultierende Empfehlung der Verbraucherzentrale NRW, „unbedingt die Entwicklung auf dem schnelllebigen Markt abzuwarten und derzeit keinen HD-Sat-Receiver zu kaufen“, ist allerdings verwunderlich. In dieser Konsequenz würde nur der Erwerb eines HD+-fähigen Receivers bleiben, mit dem die von der Verbraucherzentrale NRW kritisierte Entwicklung erst recht unterstützt würde. Es ist zu bezweifeln, dass dies die richtigen Zeichen sind, will man die Interessen der Verbraucher im Sinne eines Verbraucherschutzes wirklich vertreten.
Mehr hierzu auf der Website der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen.
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