Nach RTL und Vox, die ab Herbst 2009 in einer hochauflösenden Version angeboten werden, hat jetzt auch die ProSiebenSat.1-Gruppe HDTV-Pendants für die Programme ProSieben, Sat.1 und Kabel Eins angekündigt.
Ab Januar 2010 sollen die HD-Programme via Satellit ebenfalls über das HD+-Angebot des Satellitenbetreibers SES Astra ausgestrahlt werden. Somit wird auch das HDTV-Angebot von ProSiebenSat.1 nur gegen zusätzliche Gebühren empfangbar sein.
In der bisherigen SD-Auflösung stehen die Programme weiterhin (je nach Provider) unverschlüsselt zur Verfügung.
„Unsere drei Vollprogramme nun in HD+ anbieten zu können ist ein Meilenstein in Sachen Technik- und Qualitätsangebot an unsere Zuschauer“, erklärt Andreas Bartl, Vorstand German Free TV der ProSiebenSat.1 Media AG, in der offiziellen Pressemitteilung. Das Angebot von HD+ komme für die Sendergruppe „genau zur richtigen Zeit“. Es gebe mittlerweile über 13 Millionen HD-fähige Flachbildschirme in den deutschen Haushalten, sodass die Zuschauer die Sendeinhalte in HD in vollem Umfang genießen könnten.
„Mit der Ausstrahlung der Programme unserer Sendergruppe in hochauflösender Qualität bringen wir die Digitalisierung in Deutschland weiter voran. Jetzt gilt es, neue Inhalte und Angebote für diesen Standard zu entwickeln“, ergänzte Dr. Marcus Englert, Vorstand New Media und Diversifikation der ProSiebenSat.1 Media AG.
ProSieben HD und Sat.1 HD waren bereits von 2005 bis 2008 als erste kommerzielle deutsche, frei empfangbare HDTV-Sender auf Sendung. In der damaligen Begründung zur vorübergehenden Einstellung der HDTV-Kanäle hieß es: „Die HDTV-Nutzung in Deutschland hat sich seit dem Sendestart der beiden hochauflösenden Kanäle im Oktober 2005 nicht wie erhofft entwickelt – bislang sind nur circa 150.000 TV-Haushalte in der Lage, Sat.1 und ProSieben in HD-Qualität zu empfangen“.
In Kritik bleibt indes das von Astra bei HD+ angestrebte Zugangssystem CI+, das von gängigen Common-Interface-Receivern nicht unterstützt wird. Die RTL-Gruppe hat bereits angekündigt, ihre HDTV-Sender nicht über abwärtskompatible CI-Receiver zugänglich machen zu wollen.
Bleibt zu hoffen, dass hier im Sinne des Verbrauchers noch nicht die letzte Entscheidung gefallen ist.
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