Frustrierte Kunden beim digitalen Kabelfernsehen

Das digitale Kabelfernsehen soll nicht nur bessere Bild- und Tonqualität bieten, sondern auch eine größere Programmvielfalt. Aber wie die Zeitschrift AUDIO VIDEO FOTO BILD in der am Mittwoch erscheinenden Ausgabe (Heft 2/09) berichtet, werden Kunden durch komplizierte Technik, technische Mängel, undurchsichtige PayTV-Tarife, schlechten Service und Gerätezwang abgeschreckt.

Gerade bei der Auswahl der DVB-C-Receiver sind die Kunden in der Regel auf die von den Netzbetreibern angebotenen zertifizierten Receiver angewiesen. Diese Geräte sind meist wenig komfortabel und spartanisch ausgestattet; Festplatten oder digitale Ausgänge zum Aufzeichnen von Sendungen fehlen bei fast allen Receivern. Auch HDTV ist nur bedingt möglich, da die Empfangsgeräte meistens über veraltete Scart-Anschlüsse statt HDMI verfügen.

Ein weiteres großes Ärgernis ist der Umstand, dass mit Ausnahme von Kabel-BW Nutzer des digitalen Kabelfernsehens grundsätzlich eine Smartcard zur Freischaltung akzeptieren müssen, wenn sie nicht nur die öffentlich-rechtlichen Sender, sondern wenigstens auch die großen Privatsender (RTL und ProSieben.Sat1) sehen möchten. Möchte man dann auch noch mehr als ein TV-Gerät betreiben, so muss für jedes Gerät ein separater Receiver inklusive Smartcard angemietet werden. Immerhin ist es bei Unitymedia möglich, auch einen nicht-zertifizierten Receiver zu verwenden. Hierfür ist allerdings eine spezielle, kostenpflichtige Smartcard zu ordern.

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