Auch wenn sich in Deutschland die öffentlich-rechtlichen Sender bereits entsprechend der Empfehlung der Europäischen Rundfunk-Union (EBU) auf 720p50 als Standard geeinigt haben, so bleibt die Diskussion um die beiden HDTV-Normen 1080i und 720p weiterhin interessant.
Michael Mücher, ausgewiesener Experte in Sachen Fernsehtechnik und kreativer Kopf von BET, hat für das Online-Magazin film-tv-video.de das Thema in einem sehr interessanten Artikel differenziert, aber dennoch leicht verständlich unter die Lupe genommen.
Mücher stellt fest, dass es bei der Normfrage eben nicht nur um die Frage nach Interlaced oder progressivem Standard, die Bewegtbildauflösung und Datenraten oder Speicherkapazitäten geht. Wie der Autor erklärt, würden eine Vielzahl weiterer Aspekte meist gar nicht erwähnt, unterbewertet oder in der Gesamtbetrachtung der Produktionsabläufe falsch gewichtet. So werden im Beitrag alle produktionsrelevanten Aspekte zusammenfassend dargestellt und detailliert beschrieben.
Im Ergebnis seiner Betrachtung kommt Mücher zu dem Schluss, dass es trotz eindeutiger Vorteile im aktuellen TV-Umfeld sinnvoller sei, die teilweisen Nachteile von Interlaced zu akzeptieren und auf 1080i zu setzen. Der logische und finale Schritt auf 1080p50 könne dann zudem wesentlich problemloser erfolgen.