Anfang 2008 gab die ProSiebenSat.1-Gruppe die Einstellung der HDTV-Ausstrahlung von ProSieben.HD und Sat.1 HD bekannt. Schon damals wurde allerdings die Wiederaufnahme der HDTV-Kanäle für 2010 in Aussicht gestellt, da die ProSiebenSat.1 Group bis dahin über einen dritten digitalen Satellitentransponder und damit über eigene Kapazitäten für HD-Programme verfügen werde.

Trotz der schwierigen Situation bei ProSiebenSat.1 scheint man an diesen Plänen immer noch festzuhalten: In einem Artikel der „taz“ bestätigte eine Sprecherin des Senders auf Anfrage, dass man ab 2010 mit HDTV weitermachen wolle.
Ob die kleineren Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe, also Kabel 1 und N24, ebenfalls hochauflösend ausgestrahlt werden sollen, ist bislang noch nicht entschieden.

Im weiteren Artikel der „taz“ wird erneut beklagt, dass die programmweite HDTV-Revolution in Deutschlang weiter warten muss. Bei den Herstellern von Flachbildschirmen ist man entsprechend genervt. Martin Winkler, Marketingdirektor bei Sony Deutschland, sieht Deutschland im europäischen Vergleich derzeit immer noch als Entwicklungsland in Sachen HDTV. „Sowohl unsere Verkaufszahlen als auch die Marktforschungsergebnisse belegen eindeutig, dass die Nachfrage nach High-Definition-Content immer größer wird“, so Winkler.

Nach den Plänen der Öffentlich-Rechtlichen ist der Regelbetrieb mit vier HDTV-Programmen ab 2010 fest eingeplant. Spannend bleiben allerdings noch die Verhandlungen zur Einspeisung: ARD und ZDF haben neben der Satellitenverbreitung auch mit den Kabelgesellschaften zu verhandeln. Die entsprechenden Programmplätze müssen zur parallelen Ausstrahlung von Standard- und HDTV-Signal freigeräumt werden. Hierfür möchten die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten kein Geld zahlen, da nach deren Ansicht die Kabelgesellschaften schließlich von einem besseren Bild profitieren würden.

Der gesamte Artikel der „taz“ kann unter http://www.taz.de/1/leben/medien/artikel/1/deutschland-noch-unscharf nachgelesen werden.