DIW bemängelt HDTV und kritisiert HD+

Nach einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ist HDTV ist teuer und wenig komfortabel.

Im Ergebnis der Studie kommen die DIW-Experten zu dem Ergebnis, dass die Einführung des HD-Fernsehens auch viele Probleme mit sich bringt: „Die Einführung von HDTV mit dieser Technologie kann auch zu Wettbewerbshemmnissen führen“.

Kritisiert wird die geringe Verbreitung der Technik und die unzureichende Ausstrahlung von HD-Programmen, zu dessen Empfang auch Fernseher und Receiver aufgerüstet oder neu angeschafft werden müssten, was mit erheblichen Kosten verbunden sei. Zudem werde die flächendeckende Verbreitung durch die Verschlüsselung der Privaten behindert, da hier HD+-zertifizierte Receiver nötig seien, die über den Verschlüsselungsstandard CI+ Aufzeichnungen einschränken und verhindern können.

„Wenn HDTV tatsächlich verschlüsselt wird, ist der Zuschauer am Ende der Dumme“, so Dr. Georg Erber, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim DIW. Letzten Endes kommen auf den Zuschauer mehr Kosten und weniger Komfort zu.
Wie der DIW in seiner Studie weiter bemängelt, würden die Filmproduktionsfirmen und Sender zusammen arbeiten, um alle Teile der Verwertungskette zu kontrollieren, woraus sich wiederum problematische Auswirkungen auf den Wettbewerb ergeben könnten.

„In solchen Fällen muss der Staat seine Regulierungsfunktion wahrnehmen“, fordert Dr. Georg Erber. „Die Mittel hat er hier in der Hand.“ Sowohl die Landesmedienanstalten als auch Bundeskartellamt müssten prüfen, inwiefern das verschlüsselte HDTV mit den rechtlichen Rahmenbedingungen bzw. den geltenden Rundfunkstaatsverträgen vereinbar sei. Zudem sei, so Erber, „eine regelmäßige Wettbewerbsaufsicht erforderlich, um möglichen wettbewerbswidrigen Einsatz der neuen Technik schnell beenden und ahnden zu können.“

Weiterführende Informationen findet man in der Pressemitteilung des DIW vom 24.03.2010 und im DIW-Wochenbericht 12/2010.

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